|Erstveröffentlichung Juni ´18| Seit dem 19. Februar 2012 schon ist der Planet Neptun in seinem eigenen Zeichen Fische. Bis heute hat er die Hälfte dieses Zeichens durchwandert.
Wir werden diese Energie noch mehrere Jahre zur Verfügung haben. Gaaaaanz typisch für Neptun: für den 19. Februar 2012 gibt es keinen einzigen Eintrag in Wikipedia, dass irgendetwas weltbewegendes geschehen wäre. Ich muss grinsen, denn was habe ich auch anderes erwartet bei dieser sanften Himmelsmacht. Neptun ist sicher nicht zuständig für lautes Krachbum, für Furioses, Offensichtliches oder Eindeutiges. Neptun steht unter anderem für das Unsichtbare. Er verkörpert alles, wozu wir kein Ego brauchen. In unseren Horoskopen steht er dort, wo wir offen sind für das Wunderbare und für unsere Verbindung zum Göttlichen. Neptun verbindet uns mit etwas, was größer ist als unsere einzelne kleine Existenz. Was das sein kann, da kommen wir Astrologinnen genauso in Erklärungsnöte wie alle, die Gott erforschen wollen. Gibt es ihn nun oder nicht? Beantworten kann das keine Religion der Erde. Dafür wäre übrigens Neptun auch gar nicht zuständig: Religion fällt in das Gebiet des Schützen, weil es bei religiösen Überzeugungen um persönliche Glaubenssätze geht. Neptun ist etwas anderes. Eine spirituelle Verbindung spüren mit soetwas wie Gott, dem Universum oder allem Lebendigen, das ist eine höchstpersönliche, individuelle Sache. Das ist auch der Grund, warum wir auf den Gottesbeweis wohl ewig warten müssen: Keine Statistik und keine Tatsache wird je beweisen können, ob ich Zugang zu dieser Qualität (dem Göttlichen, dem Alleins-Sein, …) habe. Das Wissen darum liegt in mir allein. Dazu brauche ich Vertrauen und die Fähigkeit zur Hingabe. Wir geben unser Ego auf, wenn wir beten und Gott bitten, die Führung zu übernehmen. Ich persönlich nehme die Existenz dieser astrologischen Rubrik Neptun / Fische als meinen persönlichen Beweis, dass es das unbeweisbare göttliche Prinzip gibt. Es würde ja was fehlen im Tierkreis, wenn wir das leugneten :-).
Sanft, ja sanft ist Neptun. Er drängt sich so wenig auf wie die Stimme Gottes in uns. Sanft, aber auch unendlich kraftvoll. Er ist wie das Wasser, das mit seiner sanften Kraft seinen Weg durch den Stein findet.
Wir haben noch andere machtvolle langsam laufende Planeten (Pluto, Uranus und Chiron) im Universum, die die Geschehnisse auf der Welt färben. Aber allein Neptun steht derzeit und über weitere Jahre in seinem eigenen Zeichen, den Fischen. In seinem eigenen Zeichen kann er seine verbindende, spirituelle Kraft ohne Einschränkung entfalten. Ohne Frage stellt er gerade den größten wirksamen astrologischen Einfluss dar. Was für eine wunderbare Qualität der Zeit. Merken wir das überhaupt??????? Wenn ja woran?
Wir können es ahnen, wenn wir die Flüchtlingsströme auf unserem Erdball betrachten. Denn Neptun steht ganz allgemein dafür, dass das Ego der Menschen zurückstecken muss. Unser Wille geschehe?!? Nicht mit Neptun! Durch den Einfluss dieser Kraft lernen wir – freiwillig oder nicht – anzuerkennen, dass unser weltliches Streben seine Grenzen hat. Lebt der Westen auf Kosten der sogenannten Dritten Welt, läuft die Sache mit einem starken Neptun jetzt aus dem Ruder. Neptun hat die ganze Menschheit im Blick. Zwar steht er im individuellen Horoskop für unsere Fähigkeit, uns diesem geheimnisvollen Großenganzen zu öffnen. Sein Ziel ist es aber, dass wir erkennen, dass wir als Einzelwesen eine lächerliche, überhebliche Erscheinung sind – wenn, ja wenn wir nicht erkennen können, dass wir ein Teil von etwas Größerem sind.
Viele Menschen spüren in den letzten Jahren den neptunischen Einfluss nur all zu deutlich! Angela Merkel zum Beispiel. Unglaublich, aber 2015 war dieser starke Neptun gradgenau in Opposition zu ihrer Venus. Danach bildete er ein Trigon zu ihrem Merkur und derzeit zu ihrem Jupiter. Weitere Transite werden bei ihr noch folgen. Wenn ich mich nicht sehr täusche, hat Frau Merkel – bei aller Kritik, die man an ihr üben kann – begriffen, dass wir das schaffen MÜSSEN (Flüchtlinge aufnehmen, Europäische Lösungen suchen), wenn wir auf dieser Erde weiter in Frieden leben wollen.
So viele freiwillige, ehrenamtliche Helferinnen wurden in den letzten Jahren aktiviert. Tierschutz, Naturschutz, der friedliche spirituelle Weg, Meditation und Yoga, freiwilliger privater Verzicht …. das alles ist stillundheimlich in den letzten Jahren gewachsen und hat an Kraft zugenommen. Das ist mehr, als nur die rationelle Einsicht, dass wir etwas tun müssen, um unser aller Zuhause, die Erde, zu retten. Sie packt uns mit Leib und Seele, die Einsicht, dass unser Ego jetzt erstmal etwas leiser zu drehen ist und wir einen Blick über unseren Tellerrand riskieren wollen.
Gut nutzen können wir Neptun, wenn wir selbst auch ab und zu still werden. Wenn wir damit offener dafür werden, unsere innere Stimme zu vernehmen. Buchen ein Wochenende an der Ostsee zum Nurspazierengehen, wandere mal wieder durch unsere schönen Wälder, reserviere dir endlich die lange ersehnte Schweigewoche im Kloster, gehe zum Chanten, zum Singen im Kirchenchor oder lerne einfach mal eine Woche lang den Fernseher aus zu lassen. Beweisen kann dir das niemand, fühlen kannst nur du allein, was das mit dir macht. Ich wünsche dir Glück – das stellt sich nämlich ein, wenn wir anfangen, unsere inneren Stimmen wieder zu vernehmen.
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