Was macht denn Sinn?
- Elisabeth Wiesner
- 19. März
- 3 Min. Lesezeit

Ist es eine Illusion zu glauben, alles würde sich entwickeln? In eine Richtung, die Sinn macht oder wenigstens irgendetwas mit "besser"? Vielleicht nicht in jedem Moment, aber doch langfristig? Viele fragen sich derzeit, wo diese sinnvolle Richtung zu finden, oder wenigstens zu suchen ist.
Es gibt Menschen, die Sinn darin sehen, wenn sich Nationen rückwärtsgewandt autoritären Führungsstilen zuwenden. Putin-Verklärer oder wenigstens -Versteherinnen, Fans der Rechtsnationalen in vielen europäischen Ländern, und auch Trump als Beziehungszerstörer und beginnender Autokrat in den USA hat seine Fans überall.
Viele Menschen in meinem direkten Umfeld finden all das - wie ich - besorgniserregend bis schrecklich und sehen keinen Sinn in dieser Entwicklung.
Was macht nun Sinn, so menscheitstechnisch, entwicklungstechnisch und überhaupt? Ist es egal, was passiert? Vielleicht ist es so. Denn allen kann man es ja offensichtlich gar nicht gleichzeitig recht machen.
Autokratie und Ängste
Oder ist meine Einschätzung richtig, dass die Sehnsucht nach Autorität schlicht Ausdruck von eigener Unsicherheit oder von Ängsten ist? Hätten wir Erdlinge es aber nicht alle schöner miteinander, wenn weniger Ängste geschürt, mehr Zuversicht genährt, weniger rechtskonservatives Abgrenzungsbedürfnis und mehr linksliberales Weltfrieden-Traumtänzertum ein neues Gleichgewicht etwas mehr links von der Mitte als bisher fände?
Sie merken schon: Ich versuche eine Traumtänzerin mit Realitätsanschluss zu sein. Denn natürlich hat uns die aktuelle Zeit brutal aus der naiven Ära "Make Love not War" des letzten Jahrhunderts geschleudert. Weltfrieden ist weiter weg denn je.
Dennoch weigere ich mich hart, die Hippizeit des "Make Love not War" als nutz- und sinnlos zu bewerten. Im Gegenteil denke ich: Viele von uns wissen jetzt noch viel genauer als zuvor, was sich zu erreichen lohnen würde.
Die Ära des "Make Love not War" war die Zeit von Neptun in Waage. Wer in den 40ern und 50ern des letzten Jahrhunderts geboren wurde, war stärker mit dieser Sehnsucht "Make Love not War" ausgestattet. Diese Generation trug das Motto dann später in die Welt.
Das leidige Gleichgewicht
Aber es gibt kein "Motto", keinen astrologischen Aspekt, der nur Gutes für uns Menschen enthält. Immer, immer müssen wir ein Gleichgewicht* zwischen sich widerstrebenden Bedürfnissen finden. "Make Love not War" geht nur, solange du keinen zu entschlossenen Gegner hast.
Grenzen setzen, Verteidigungsbereitschaft, den eigenen Willen durchsetzen - das alles entdecken wir nun Jahrzehnte später, brauchen wir auch, um unsere Liebe, um unsere Träume zu verteidigen. Neptun wird Ende März 2025 in das Zeichen Widder wechseln. Diese nächste Generation wird mit großer Sicherheit ein gutes Gefühl für die eigene Verteidigungsbereitschaft in die Welt tragen. **
Friedenskrieger
Wenn die Balance mit "Make Love not War" gelingt, werden Friedenskrieger geboren, die keinem was tun, wenn er nicht angreift. Im Idealfall können sie die Welt friedlicher machen, weil Übergriffe besser verhindert werden können. Da wir Menschen sind, wird das Pendel vielleicht auch anders ausschlagen, wer weiß das schon?
Eiderdaus! Ich wollte meinen Blick weiten, um auf das Weltgeschehen zu blicken, aber jetzt habe ich mich glatt verzettelt! Neptun kam mir so nebenher zwischen die Zeilen, wie es halt auch seine Art ist: geheimnisvoll auftauchen und so. Also lasse ich ihn hier stehen, macht ja auch Sinn :-D
Wie es weiter geht mit der Sinnsuche, müssen wir noch kurz vertagen. Denn zwischenzeitlich bin ich eingeschlafen ... oder habe ich nur taggeträumt? Louisa hat mich besucht. Sie sagt, sie wäre aus dem 18. Jahrhundert. Ich bin verwirrt, versuche mich zu sammeln und meine Erlebnisse mit Louisa für uns festzuhalten ... ein neuer Sternenbrief mit Sinn folgt sobald als möglich.
* Die sich ergänzenden Archetypen liegen sich im Tierkreis gegenüber. Ich beschreibe sie in meinem Buch Balance finden mit astrologischen Archetypen.
** Widder ist das der Waage gegenüberliegende Zeichen. Dem Archetypus Waage geht es um Harmonie, dem Widder um Durchsetzungsvermögen.