Neumondmit Chiron und Neptun in Fische am 17.3.2018 CHIRON – HEILEN UND ERLÖSEN VON SCHMERZ
|Erstveröffentlichung März ´17| Der Neumond in den Fischen ist jährlich ein besonders guter Zeitpunkt, um mit Altem abzuschließen. Er fällt in diesem Jahr auf den 17. März. Eine sehr spannende Konzentration von Planeten in Fische bietet uns der Sternenhimmel an diesem Tag morgens vor 6.30 Uhr. Ob jetzt ein früher Morgen der günstige Zeitpunkt ist, um mit etwas abzuschließen, fragen wir uns da. Allerdings ist es ein Samstag: Viele von uns müssen nicht arbeiten und können vielleicht den ganzen Samstag als Übergangstag gestalten: Ein Tag zum Innehalten, zum Aufenthalt in der Natur, in Stille, um das Alte in Frieden gehen zu lassen, um neuen Raum zu schaffen für den Eintritt der Sonne in den Widder ab dem 21. März. Aber erst nochmal zum 17. März, dem Neumondtag vor 6.30 Uhr: Klar, Sonne und Mond befinden sich genau übereinander in Fische und gehen gerade am östlichen Horizont auf. Mit beiden vereinigt steht aber auch Chiron am Sternenhimmel. Chiron ist in der Mythologie der große Heiler, der sich selbst von seinen Leiden aber nicht heilen kann. In unseren Horoskopen steht er für eine ganz besondere Energie. Chiron in unserem Horoskop ermöglicht es uns, Mitgefühl mit unseren Mitmenschen zu empfinden. Wie geht das vor sich? Die Geschichte: Chiron, halb Mensch, halb Tier / Pferd, Halbgott und Freund der Menschen, erleidet durch einen Giftpfeil eine schmerzende Verletzung, gegen die er kein Mittel findet. Seine Suche nach einem Heilmittel für ihn selbst bringt viele Heilmittel hervor, mit denen er vielen Menschen zu Heilung und Linderung von deren Leiden verhilft. Ihm selbst bringt keines davon Erlösung. Und sterben kann er auch nicht: er ist ja von halb göttlicher Natur, da ist sterben und vergehen nicht so einfach. Erst das Angebot des – damals aktuell herrschenden Obergottes Jupiter – sich für den ebenso ewig leidenden Prometheus zu opfern, erlöst ihn. Er nimmt Jupiters Angebot an und wird dank Jupiters Macht in ein Sternbild am Himmel transformiert. Sein Leiden hat ein Ende.
Wie alle Geschichten über die den Sternen namensgleichen Götter sagt auch Chirons Geschichte etwas über uns aus. Unser Leben: Da, wo Chiron in unserem Horoskop steht, erfahren wir schmerzlich, was es heißt, nicht perfekt zu sein. Wir hadern in diesem Bereich immer wieder mit uns und mit unseren Lebensumständen – unsere nicht heilende Wunde. Als Chiron nach seiner Entdeckung in den 70er Jahren nach und nach begann, sich einen Platz in der Astrologie zu erobern, sprachen Astrologen noch nicht gern über seine Auswirkungen. Was sollte es bringen, die Kunden auf einen ewig schmerzlichen Punkt hinzuweisen? Das war aber zu kurz gedacht. Denn natürlich bietet sich jedem Menschen ebenso wie damals Chiron die Möglichkeit, sich vom eigenen Schmerz zu erlösen. Das Zauberwort ist Mitgefühl. So wie es Chiron erst möglich wurde, Mitgefühl für den leidenden Prometheus zu fühlen, WEIL er seine eigene Wunde hatte, so ermöglicht uns das Bewusstsein unserer eigenen Unvollkommenheit, Empathie für andere zu empfinden. Und Empathie ist es, die uns wirksam helfen lässt.
Haben wir Chiron beispielsweise in Haus sechs, dem Haus der Gesundheit, kann es sein, dass uns chronische Unzufriedenheit mit unserem Körper und unserer Gesundheit dazu bringen, Heilkünste zu erwerben, die wir dann auch anderen angedeihen lassen können.
Menschen mit Chiron im Aspekt zu Mars oder Haus eins, erfahren möglicherweise von Zeit zu Zeit dieselbe Unzufriedenheit bezüglich ihrer Antriebskraft oder ihrem Durchsetzungsvermögen. Diese Menschen sind nach einiger Zeit fähiger als alle anderen, Mitmenschen oder Kinder mit genau dem selben Problem wirklich gut zu ermutigen und zu unterstützen.
Wo wir wissen, wie schmerzhaft es ist, zu scheitern, entwickeln wir Verständnis für andere und können helfen. Und was macht das Helfen mit uns selbst? Es erhebt uns in den Sternenhimmel. Für mich bedeutet das: Das erhebende Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Die Erhöhung der eigenen Person, über sich hinaus zu wachsen. Gutes Beispiel und Vorbild zu sein für andere, der Leuchtstern am Himmel: „Seht, was sie / er getan hat!“. Oder das gute Gefühl, unterm Sternenzelt und all den Sternbildern zu liegen, sich selbst als winzig zu erleben und doch verbunden mit etwas viel Größerem.
Chiron nun steht am 17. März um 6.30 Uhr genau am Aszendenten. Übrigens sind Sonne, Mond, Chiron und Neptun zusammen in einem sehr schönen Winkel verbunden mit Jupiter, der sich in Skorpion und um 6.30 Uhr im Skorpionhaus Nummer acht befindet. Einen schöneren Zeitpunkt zum Transformieren alter, schmerzender Wunden gibt es lange nicht mehr.
Habst du noch Lust weiter zu lesen? Es gibt da noch ein spannendes Detail, dessen ich mir erst beim Schreiben bewusst geworden bin. Vielleicht hast du es ja schon vor mir bemerkt: Wer gibt Chiron die Möglichkeit zur Erlösung? Jupiter! Er steht auch immer irgendwo in unserem Horoskop herum und ist ein Symbol für unsere Zuversicht. Und für unseren Gerechtigkeitssinn! Hier weiter zu denken, macht dir vielleicht auch selber und ohne mich Spaß. Ich freue mich über eine Mail von dir, wenn dir da neue Gedanken dazu einfallen.